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Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage (MLD)

Bei der manuellen Lymphdrainage (MLD) handelt es sich um eine Behandlungsmethode bei der spezielle Handgriffe das gesamte Lymphsystem anregen. Durch die Lymphdrainage wird vermehrt freie Gewebsflüssigkeit abtransportiert. Dadurch werden Schadstoffe sowie Stoffwechselprodukte des Körpers in den Blutkreislauf zurückgeführt und danach ausgeschieden.

Dies ist besonders nach Operationen angeraten, um die Heilung zu verbessern. Ebenso wird bei akuten und chronischen Phlegmonen und Lymphangitis gute Erfolge erzielt. Das Lymphsystem ist ein wichtiger Teil des Abwehrsystems unseres Körpers. Es ist unter anderem für die Bekämpfung von Infektionen zuständig. Die Lymphflüssigkeit (Lymphe) fließt durch ein Netz aus Lymphgefäßen, das den ganzen Körper durchzieht.

Beim Pferd kann die manuelle Lymphdrainage z. B. bei folgenden Erkrankungen eingesetzt werden:
• angelaufene Beine
• chron. Phlegmone/Elephantiasis (Häufigkeit und Intensität der Einschüsse nehmen durch MLD ab)
• Sehnenschäden
• bewegungsbedingte Myopathien/Kreuzverschlag
• Tendinitis
• idiopath. Synovialitis und Tendovaginitis/Gallen
• Hufrehe
• posttraumatische/postoperative Ödeme
• Stauungsödeme Ödeme im Bereich der Geschlechtsorgane

In schweren Fällen wird die manuelle Lymphdrainage durch Kompressionsverbände und Bewegungstherapie ergänzt.
Die Behandlung dauert je nach Größe und Lage des Ödems ca. 30-60 Minuten. Bei starken Ödemen wird die Behandlung zu Beginn täglich durchgeführt.
Für eine Langzeittherapie bzw. als Unterstützung eignen sich für einige Pferde Spezialzusatzfutter, Lymphdrainageputzen und Kompressionsbandagen.
Bei Fragen, Kontaktieren sie mich gerne.

Gut zu wissen:

Das Lymphsystem ist dem venösen System des Pferdes parallel geschaltet und mündet herznah in den rechten Venenwinkel ein. Es unterstützt den venösen Rückfluss des Flüssigkeitsstromes zum Herzen.
Die Lymphkapillaren sind deutlich größer, als die Blutgefäßkapillaren und können somit nicht nur Flüssigkeit, sondern vor allem auch Eiweiße aus dem Gewebe transportieren. Werden die anfallenden Eiweiße nicht oder. nicht vollständig abtransportiert, können sie sich im Gewebe ablagern und verhärten (z.B. bei großen Hämatomen, Trittverletzungen, Stürzen, Operationen). Um die Lymphgefäße des Pferdebeines adäquat zu leeren, benötigt das Pferd ausreichend
Bewegung. Ist dies nicht der Fall, kann die Lymphe in den Gefäßen und im Gewebe versacken – die Beine laufen an. Man kann sagen, dass das Phänomen der „angelaufenen Beine“, das Frühstadium eines Lymphödems ist.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die manuelle Lymphdrainage beim Pferd noch besser eingesetzt werden kann als beim Menschen.